Ein Großstadtleben

Die harte Parkbank

unter ihm,

der Qualm der Abgase

über ihm,

der Lärm der Autos,

Geschrei der Kinder:

Überall.

Er kann nicht mehr schlafen.

Der Alk ist aus,

die Decke gestohlen,

er friert.

Wartet auf den Morgen.

Er kommt.

Kriecht langsam über den Himmel.

Orange, lila, rot,

die Sonne.

Er steht auf,

die alten Knochen

knacken schwach.

Raus aus dem Park,

dem falschen Frieden

aus roten Rosen

und weißen Torbögen.

Raus auf die Straße,

rein ins Leben,

rein ins Verderben.

Vorbei an bunten Shops,

leuchtenden Neonschildern,

lachenden Kindern,

Männern mit Brötchen.

Hin zu der Ecke,

staubig und kalt,

zum Betteln.

Der Magen knurrt,

die Kehle kratzt…

Die Menschen kommen,

warm gekleidet,

mit kaltem Blick,

bloß nicht hinsehen.

Versehentliche Blicke

treffen ihn,

mitleidig, verächtlich,

wie jeden Tag.

Ein Tag wie jeder

war auch dieser:

Hungrig und arm,

kalt und hässlich.

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